Geschichtliches

 

Zur Geschichte der floristischen Erforschung des Kreisgebietes

 

Erste grundlegende Erkenntnisse und Aufzeichnungen über die Pflanzenwelt des Kreisgebietes gehen auf H. STEINVORTH (1849) zurück. Seine zahlreichen eigenen Beobachtungen, auch im Bereich der Elbmarsch bis Harburg, hat er durch verlässliche Angaben anderer Autoren ergänzt: "... welche Männer von Autorität aufführen ..."

Im "Verzeichnis der Gefäßpflanzen von Stade" von F. ALPERS (1875) werden einige Orte des Landkreises genannt. Bemerkenswert hierin scheint der Satz: "...in botanischer Hinsicht noch fast gänzlich unbekannte Gebiete... von Rotenburg nach Harburg."

Von den älteren Floren unserer Region ist die von C. NÖLDEKE (1890) sicherlich eine der bedeutendsten. Auch sie berücksichtigt die Angaben früherer Floren und Verzeichnisse und ist übrigens mit differenzierten Häufigkeits- und Fundortsangaben für die vorliegende Flora eine wichtige Vergleichsgrundlage.

Bei der Größe des Bearbeitungsgebietes erweist sich F. BUCHENAU's "Flora der nordwestdeutschen Tiefebene" (1894) hinsichtlich Verbreitung und Fundorte für unser Gebiet als weniger ergiebig. Sie beruft sich meist auf die o. g. Autoren und hat überwiegend nur die Umgebung von Harburg berücksichtigt. Ähnliches gilt für die bekannte "Flora der Provinz Hannover" von W. BRANDES (1897). Hierin sind Fundhinweise übersichtlich nach Regierungsbezirken und Kreisen mit Ortsangaben aufgelistet.

Als einziges lokales Florenverzeichnis des Kreisgebietes ist die von W. V. SEEBACH (1932) verfaßte "Chronik von Stöckte" zu nennen, in der 228 Pflanzenarten aufgeführt sind.

H. MEYER hat 1950 in einer Arbeit über "Die Pflanzenwelt von Harburg, Wilhelmsburg und Umgebung in der botanisch-floristischen Literatur" ein sehr ausführliches Fundortverzeichnis zusammengestellt. Dazu hat er Angaben von etwa einhundert Autoren ausgewertet, beginnend mit der 1836 erschienenen "Chloris Hannoverana" von G. Fr. W. MEYER. In dieser umfangreichen Lokalflora hat H. MEYER nicht nur die Samenpflanzen und Gefäßkryptogamen, sondern auch die Moose, Flechten und Pilze berücksichtigt. Diese Zusammenstellung aufgrund der Literatur hat er durch eigene Beobachtungen in den Zeiträumen "nach 1930 und nach 1940" ergänzt. Allerdings beschränken sie sich auf den Raum Harburg und Umgebung. - Eine sehr verdienstvolle Arbeit ist seine weitere Studie "Zur Adventivflora von Harburg, Wilhelmsburg und Umgebung", 1954 posthum erschienen.

Die Anfänge der vorliegenden "Flora des Landkreises Harburg und seiner näheren Umgebung" gehen auf die "Floristische Kartierung Mitteleuropas" zurück, an der der Verfasser seit 1975 im hiesigen Bereich als Leiter der Regionalstelle beteiligt gewesen ist.

 
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